Glas.Perlen.Spiel

... auf tigerdecken ...



12.08.07

Machmal tut es gut....

einfach mit dem Moment zu leben. Dann zählt kein "eigentlich" und
kein Konjunktiv, dann zählt nur der gegenwärtige Augenblick und
vielleicht noch der nächste. Eine Stunde telefoniert mit einer Stimme,
die ich schon seit Januar nicht mehr gehört habe. "Et voila, les news",
dann ist die Stimme wieder am Atlantik. Wunderbar. Ich genieße den
Morgen, genieße die Sonnenstrahlen, die durch die Schlitze der
Jalousien ein kleines Lichtspiel auf meine Füße zaubern. Dann stecke
ich die Nase wieder in meine aktuelle Lektüre. Und während ich mich im
Krebsgang durch einen kleines Ausschnitt deutscher Geschichte lese,
fühlt es sich wie ein wirklicher Sonntag im Sommer 2007.

 



24.07.07

Wort.Spiele I



22.07.07

Angst haben kann man immer noch?

Jeanne erklärte ihrem König Charles, wie er seine Angst überwinden kann: "Du sagst Dir: Gut, ich habe Angst, aber das ist meine Sache, das geht niemanden etwas an. Ich gehe meinen Weg weiter... Gut, sie sind in der Überzahl, sie sitzen hinter hohen Wällen, haben große Kanonen mit vielen Kugeln und sind seit jeher die Stärkeren. Ich habe Angst. Richtig Angst. Noch ein paar Sekunden - so... und jetzt, nachdem ich Angst gehabt habe, jetzt los und drauf! Darüber sind die anderen so verdutzt, daß sie es plötzlich mit der Angst zu tun bekommen. Doch da bist Du schon da und stürmst über sie hinweg! Du siegst, weil Du als der Klügere und Phantasievollere eben vorher Angst gehabt hast. Mehr braucht es nicht."

[Ursprünglich aus dem Theaterstück *Jeanne oder Die Lerche* von Jean Anouilh. Hier zitiert aus *Pawels Briefe* von Monika Maron]



AUfgeWachT !


14.10.06

Die Perlen in meiner Hand

Mit meinen Pur.Pur.Perlen
in der Hosentasche mache ich mich
[auch heute wieder] auf die Reise.
Auf die Reise in ein unbekanntes Land
- ohne Ziel und ohne Verstand.
Denn verstehen kann ich [noch] nicht,
ich sehe nur ein durchsichtig flackerndes Licht.
Am Ende diese Straße, die nach Nirgendwo zu führe scheint.
Und doch wird sie mich nach Irgendwo bringen,
dorthin wo Vöglein singen und Fische springen:
vor Freude, Erleichterung und Verständnis.
Ich weiß, ich werde [auch] heute nicht ankommen
und morgen erneut losgehen müssen.
Doch es wird Tage geben, an denen ich spüre -
das es die richtige Entscheidung war.
Fern ab vom steinernen Weg,
über den langen hölzernen Steg:
zum Meer, zum Ocean der Tränen und Sehnsucht
- bin ich auf der Flucht.
Vor dem fremden, doktrinischem Zwang,
mit dem ich nicht länger leben kann.
Und darum nehm ich die purpurnen Perlen in meine Hand,
lege sie neben mich in den Sand am Strand
- falls ich heute einen finde.
Und wenn nicht, so ist es auch nicht schlimm.
Ich nehme mir alle Zeit dieser Welt,
bis sich die flackernde Flamme
als loderndes Feuer vor mir erhellt.



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