Glas.Perlen.Spiel

... auf tigerdecken ...



Archiv für: Oktober 2006

14.10.06

Die Perlen in meiner Hand

Mit meinen Pur.Pur.Perlen
in der Hosentasche mache ich mich
[auch heute wieder] auf die Reise.
Auf die Reise in ein unbekanntes Land
- ohne Ziel und ohne Verstand.
Denn verstehen kann ich [noch] nicht,
ich sehe nur ein durchsichtig flackerndes Licht.
Am Ende diese Straße, die nach Nirgendwo zu führe scheint.
Und doch wird sie mich nach Irgendwo bringen,
dorthin wo Vöglein singen und Fische springen:
vor Freude, Erleichterung und Verständnis.
Ich weiß, ich werde [auch] heute nicht ankommen
und morgen erneut losgehen müssen.
Doch es wird Tage geben, an denen ich spüre -
das es die richtige Entscheidung war.
Fern ab vom steinernen Weg,
über den langen hölzernen Steg:
zum Meer, zum Ocean der Tränen und Sehnsucht
- bin ich auf der Flucht.
Vor dem fremden, doktrinischem Zwang,
mit dem ich nicht länger leben kann.
Und darum nehm ich die purpurnen Perlen in meine Hand,
lege sie neben mich in den Sand am Strand
- falls ich heute einen finde.
Und wenn nicht, so ist es auch nicht schlimm.
Ich nehme mir alle Zeit dieser Welt,
bis sich die flackernde Flamme
als loderndes Feuer vor mir erhellt.


12.10.06

Morgenstunden

Als ich heute Morgen aus dem Haus ging, meine to-do-Liste in Händen, da dachte ich wohl: "Schnell ins Auto springen, den nervigen Verkehr ertragen, alle Punkte abhaken, hinter mich bringen und dann möglichst bald wieder am Schreibtisch sitzten - tippen, lesen, tippen, lesen....

Doch zum (Lebens)-Glück wussten meine Füße es besser! Sie trugen mich nämlich zum Fahrrad und die morgendliche Erlebnistour begann (auf dem Rad oder zu Fuß erscheint die Welt in bewegtem und erlebten TagesLicht):

*~Augen.Blicke und Moment.Aufnahmen~*
[die mir das Gefühl geben lebendig zu leben]

* Der Morgenwind in meinem Gesicht und meinen Haaren

* Menschengetummel auf den Straßen

* Der rosafarbende Sperrmüllcontainer an der Straßenkreuzung

* Das Pärchen, dass eine Birke im Einkaufwagen transportiert

* Der langsamste Aufzug der Welt

* Dozenten machen auch mal Urlaub?

* Mehrmals der selben fremde Person begegnen

* - und sich irgendwann wissend anlächeln

* Das Semester beginnt mit 'Schlange stehen'

* Das goldbraune Laubmeer auf der Promenade

* Päda-Panik-Party-Plakate an jedem dritten Baum

* S. freut sich über meinen Spontanbesuch

* Ein Papp.Becher.Kaffee im Schloss.Park

* Den ersten Reader gekauft (unter 10€ - wow!)

* Edelbitter-Mousse-Sauerkirsch-Chili-Schokolade

* Das Leben außerhalb von vier Wänden spüren!!!



Buchleben

In den Katakombem der ULB ist es schon etwas unheimlich. So unendlich viele Bücher mit unendlich vielen Wörtern - aneinandergereiht zu Texten, die in diesem Verließ darauf warten ans Tageslicht geholt zu werden. Manche führen vielleicht ein gehetztes Buchleben. Sie wandern von einer Whg in die nächste WG, erleben wöchentlich neue Abenteur und tummeln sich unter Studentenbetten.

Andere verstauben in den Regalen des Labyrinths, ihre Seiten vergilben von Minute zu Minute immer ein bisschen mehr - und sie warten vergebens auf die Hand, die sie entführt. Damit ihre Existenz in den Köpfen der Menschen weiterlebt...




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